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Im Rahmen der gestrigen Ankündigung des Frühjahrshaushaltes 2023 hat Jeremy Hunt die folgenden Änderungen für den Zoll in im Vereinigten Königreich bekanntgegeben, um „die Import- und Exportprozesse für Unternehmen zu vereinfachen":

Vereinfachung der Zollanmeldungen

Dieser Prozess wird in zwei Phasen ablaufen.

1. Vereinfachung der Zollanmeldungsvorschriften

Die Regierung wird die von den Unternehmen bei der Abgabe ihrer Zollerklärungen einzureichenden Daten neu festlegen.

Die Überarbeitung, die im Laufe dieses Jahres stattfinden wird, gibt der Regierung die Gelegenheit, zu prüfen, wo die von den Unternehmen verlangten Informationen vereinfacht werden können. Die Überprüfung wird sich sowohl auf Einfuhr- als auch auf Ausfuhranmeldungen erstrecken, wobei der Schwerpunkt auf den Exporten liegen soll.

Der offiziellen Ankündigung zufolge soll vor allem sichergestellt werden, dass die Zollanmeldungen keine unverhältnismäßigen Belastungen für kleine und weniger erfahrene britische Unternehmen darstellen.

2. Optimierung des Zollanmeldeverfahrens

Als Reaktion auf die Ergebnisse des „Call for Evidence 2022: An Independent Customs Regime“ hat die Regierung auch eine Reihe von zukünftigen Verbesserungen des „Simplified Customs Declaration Process“ (SCDP) in Aussicht gestellt.

Zu diesen Änderungen gehört die Fristverlängerung für die Einreichung von ergänzenden Anmeldungen, so dass Exporteure (mit mehr als einer Warensendung) und Importeure mehr Zeit für die Abgabe ihrer Anmeldungen haben. Diese neue Frist wird vom 4. Arbeitstag des Monats auf den 10. Kalendertag verschoben.

Höhere Standards für Zollagenten

Leider haben nicht alle Zollagenturen die gleiche Erfolgsbilanz bei der Kundenbetreuung wie wir. (Unsere Bewertungen sprechen für sich!)

Zur Förderung eines höheren Standards für Zollagenten in allen Bereichen wird die Regierung einen neuen freiwilligen Standard einführen, zu dem im Sommer 2023 eine Anhörung stattfinden wird.

Vereinfachung und Digitalisierung von Abläufen

Um die Verfahren für eingehende und ausgehende Transporte zu vereinfachen, hat die Regierung mehrere Änderungen vorgeschlagen, darunter die Digitalisierung des derzeitigen papierbasierten Genehmigungsprozesses sowie die Modernisierung des Entladevorgangs.

Die Regierung will aber nicht nur die Versandverfahren effizienter gestalten.

Das neue Projekt „Modernising Authorizations“ (Modernisierung der Bewilligungen) soll das Angebot der HMRC für die Wirtschaftsteilnehmer durch Vereinfachung (und Digitalisierung) der staatlichen Bewilligungsverfahren für Zölle und Verbrauchsteuern optimieren.

„Derzeit gibt es 42 verschiedene Zollbewilligungen, die in 5 neue Bewilligungsgruppen unterteilt werden: Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter (AEO), Steuerbewilligungen, vereinfachte Verfahren und Zollanmeldungen, Versandverfahren sowie Häfen und Anlegeplätze. Die Verbrauchsteuerbewilligungen werden eine weitere Gruppe bilden. Die Wirtschaftsbeteiligten müssen nur einen einzigen Antrag stellen, um Zugang zu allen Erleichterungen innerhalb der Gruppe zu erhalten.“

Senkung des Schwellenwerts für Zollbürgschaften

Wenn mehr Unternehmen die Möglichkeit erhalten, Zollerleichterungen wie besondere Verfahren, Zollstundung und vorübergehende Verwahrung ohne Sicherheitsleistung in Anspruch zu nehmen, können sie von den Vorteilen einer Senkung ihrer Gesamtkosten profitieren.

Obwohl die Ankündigung der Regierung enorme Möglichkeiten mit sich bringt, müssen viele der oben genannten Neuerungen weiter erörtert und ihre Umsetzung noch diskutiert und beschlossen werden. Wir informieren Sie über weitere Fortschritte, sobald wir mehr erfahren.

Zur Presseerklärung der britischen Regierung